Als Sumpfungeheuer zieht Man-Thing nun schon über 50 Jahre lang durch Floridas Everglades. Wo er auftaucht, verbreitet er Angst und Schrecken. Doch hinter dem bizzaren Äußeren verbirgt sich ein Wissenschaftler. Sei es an der Seite von Helden wie Spider-Man, dem Ding und Hulk bzw. Magiern wie Dr. Strange, die auf die Hilfe Man-Things angewiesen sind, oder im Verbund mit höheren Entitäten wie Collector und babyfressenden Dämonenfürsten, welche danach trachten, das Monster für ihre Zwecke zu missbrauchen.
In der komplexen Welt von Ted Sallis ist kaum etwas, wie es zunächst scheint. Obwohl weitgehend frei von Emotionen, Logik und menschlichem Verstand, vermag das monströse Geschöpf die Gefühle anderer über feine Sensoren wahrzunehmen. Vor allem Ängste und Unrecht sind die Antriebsfeder seines Handelns. In Kombination mit einer Reihe morbider Schurken – wie dem wahnsinnigen Foolkiller, dem mysteriösen D’Spayre und Wundarr – gleicht das Gebräu einem Pulverfass für krude, unvorhersehbare Entwicklungen.
In Deutschland fast nur eingefleischten Marvel-Kennern bekannt, genießen die Abenteuer von Man-Thing in Übersee längst Kultstatus. Von Stan Lee, Roy Thomas und Gerry Conway erdacht und von Steve Gerber zur Reife gebracht, wurde die Figur über die Jahre von zahlreichen Legenden der neunten Kunst in Szene gesetzt – darunter die Größen Gray Morrow, Neal Adams, John Buscema, Howard Chaykin, Mike Ploog, Val Mayerik, John Byrne, Pat Broderick, Tom Sutton, Alfredo Alcala, Ed Hannigan, Sal Buscema und Jim Mooney. Manch einem Autor gefielen die Geschichten so gut, dass er sich selbst darin verewigte.
Doch gebt acht: Die Lektüre des Bandes ist keine leichte Kost. Wem das Schicksal der makabren Kreatur und seine Welt Schauer über den Rücken jagen, dem droht Gefahr. Denn wie sein wichtigster Schöpfer Steve Gerber schon zu mahnen pflegte: „Wer Angst kennt, brennt bei der Berührung Man-Things.“
1196 Seiten - farbig - Hardcover