WK - FLIEGER # 114 - Der Flakriegel von La Valetta

Das Kampfgeschwader 26, auch „Löwengeschwader“ genannt, stand mit dem Beginn des Polenfeldzuges 1939 im Einsatz. England, Nor­wegen und Dänemark folgten 1940. Hier war das Geschwader zur Bekämpfung des feindlichen Schiffsverkehrs in der Nordsee eingesetzt. Ausgerüstet mit He-111-H-1 und -H-2-Bombern, dem Standardbomber der Luftwaffe, wurden etliche Erfolge gegen Schiffsziele errungen, unter anderem wurde der Zerstörer „Gurkha“ versenkt, die Leichten Kreuzer „Southampton“ und „Glasgow“ beschädigt. Die He-111-H-3 war speziell für die Schiffsbekämpfung ausgelegt, hatte stärkere 1.200-PS-Jumo-211D-1-Motoren und eine 20-mm-Maschinenkanone in einer Buggondel. Ein Markenzeichen war die voll verglaste asymmetrische Rumpfnase.

 

Im Verlauf des ganzen Krieges wurde die He 111 an allen Fronten in unterschiedlichsten Rollen eingesetzt, darunter auch als Torpedo­bomber oder als Transportflugzeug. 1942 erfolgte für die Staffeln die Umstellung auf Junkers Ju 88.

 

Die II. Gruppe, von der im vorliegenden Band die Jahre 1941 und 1942 näher betrachtet werden, verlegte im Januar 1941 nach Sizilien und griff von Catania, später von Comiso aus, die britische Kronkolonie Malta und Ziele in Ägypten (Suezkanal, Rotes Meer) an. Anschließend verlegte sie ab Mai 1941 nach Griechenland und nahm an der Eroberung Kretas teil. Unter der Führung von Geschwaderkommodore Oberst Alexander Holle fliegen die Gruppenkommandeure Major Helmut Bertram, Hauptmann Robert Kowalewski und Major Horst W. Beyling und auch der Chef des Stabes des X. Fliegerkorps, Martin Harlinghausen, der spätere Eichenlaubträger, mit ihren Besatzungen zur Schiffsbekämpfung zu Einsätzen über das Mittelmeer. Lange Strecken müssen die Besatzungen zurücklegen, um an ihre Ziele zu gelangen, die oft 1.000 Kilometer vom eigenen Flugplatz entfernt liegen. Die Flüge verlangen eine gute physische Konstitution, weil stundenlang, auch nachts, geflogen werden muß. Ob Flugplätze zu bombardieren sind, Agenten nach Nordafrika geflogen werden müssen, Schiffe auf Reede zu zerstören sind, immer fliegt die Angst mit, der schweren Flak-Abwehr des Gegners zum Opfer zu fallen oder wegen Spritmangels in der ­Wüste oder auf dem Wasser notlanden zu müssen. Und der Gegner kann hinter jeder Wolke warten…

 

Steigen Sie ein in die Heinkel He 111 und fliegen Sie mit den Besatzungen Bertram, Kowaleski und Beyling an die Kriegsschauplätze im Mittelmeerraum 1941/42. Aber ziehen Sie den Kopf ein, der gut ausgebaute Flakriegel in La Valetta auf Malta wartet schon auf Sie…