Das Ende des Krieges ist absehbar. Sowjetische Truppen stehen am 12. Januar 1945 an der Grenze zum Deutschen Reich und die große Winteroffensive der Roten Armee gegen die deutsche Ostfront beginnt. Am 13. Januar greift die Rote Armee Tilsit und Insterburg an, die Schlacht um Ostpreußen nimmt ihren Anfang. Die Gauleitung Ostpreußens hatte bis zu diesem Zeitpunkt die Evakuierung der Zivilbevölkerung hinausgezögert. Aber jetzt, inmitten der blutigen Kämpfe, fliehen Hunderttausende – überwiegend Alte, Frauen und Kinder – überstürzt aus ihrer Heimat. Die ersten Trecks erreichen Westpreußen, die Flüchtlinge streben nach Elbing, Danzig oder Gotenhafen. Schon am 23. Januar ist der Zugverkehr von Ostpreußen Richtung Danzig unterbrochen, vier Tage später ist die Provinz ganz abgeschnürt.
Das vorliegende Heft setzt mit seiner Erzählung in der letzten Kriegswoche im Januar an, wo sich Versprengte unter dem Kommando von Oberfeldwebel Ehrenfeld auf den Weg ins ostpreußische Elbing machen. Die Landser hofften, hier noch eine starke Verteidigungslinie vorzufinden. Aber das Gegenteil ist der Fall. Der Kampfkommandant von Elbing, Oberst Eberhard Schoepffer, verteidigt hier nur mit dem Ersatztruppenteil „Feldherrnhalle”, das aus einem Panzergrenadier-Bataillon, einem Panzerpionier-Bataillon, einer Panzerabteilung und einer Artillerieabteilung besteht. Hinzu kommen zwei Volkssturmbatterien und ein Volkssturm-Bataillon unter Hauptmann Binder. Zwar sind die Versprengten in der Stadt sehr willkommen, ausrichten können sie aber nicht mehr viel. Zu wenig Soldaten, mit kaum vorhandener Artillerie, ausgerüstet mit Panzerfäusten und Minen, stehen Rokossowskis 2. Weißrussischen Front gegenüber, die mit einer Armada an Panzern und Artillerie in Ostpreußen einfällt.
Der Leser erfährt aber nicht nur, wie dramatisch die militärische Lage für die deutschen Landser ist, die noch zu Taussenden in den letzten Kriegsmonaten fallen werden, er erfährt auch von der chaotischen Flucht, die die Menschen an die Ostsee-Häfen treibt, in der Hoffnung, von Schiffen in den Westen gebracht zu werden.
Obwohl die Männer um Ehrenfeld längst erkannt haben, daß jeder Kampf nur noch mehr Tote bringt, setzen sich die Landser noch einmal tatkräftig für die Rückführung der Flüchtlinge per Schiff ein, mit Erfolg. Ob sie selber den Weg über die Ostsee schaffen werden, wissen die Überlebenden nicht, noch müssen sie kämpfen…