Die Entstehung der Panzeraufklärungstruppe als solche geht in Deutschland auf die Einführung der Preußischen Husarenregimenter durch Friedrich den Großen zurück, die auf dessen Geheiß ab 1743 auch Aufklärungsaufgaben zu übernehmen hatten. Als sich ein Jahrhundert später, in den Jahren 1870/71 Deutsche und Franzosen auf dem Feld gegenüberstanden, kamen Eskadronen aus Husaren und Dragonern erstmals als reine Aufklärungseinheiten in den Infanteriedivisionen zum Einsatz. Im Ersten Weltkrieg wurden die berittenen Aufklärer durch Melder aus der Luft ergänzt, doch behielten erstere weiterhin ihre vorrangige Stellung als Augen des Heeres.
In den frühen 30er Jahren kam es in der Reichswehr zur Aufstellung von Aufklärungsabteilungen, die zusätzlich zu Reitern auch Radfahrer und motorisierte Fahrzeuge wie Automobile oder Krads umfaßten, wobei diese motorisierten Aufklärungsabteilungen aufgrund der Bedingungen des Versailler Vertrages häufig als Transport-Einheiten getarnt wurden. Bis 1939 blieb die fortschreitende Ausstattung des deutschen Heeres mit Panzern auch für die Aufklärung nicht ohne Folgen, so daß sie bis 1939 zusätzlich mit Panzerspähwagen wie dem leichten Panzerspähwagen (Sd.Kfz. 231) ausgestattet wurden. Diese leicht gepanzerten Fahrzeuge waren durch einen mitgeführten Funker in der Lage, Meldungen sofort nach oben weiterzugeben.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden die Panzerspähkompanien in Spähtrupps aufgeteilt und, unterstützt durch Kradschützen und schwere Waffen, vor den Angriffsgruppen der Panzer- und motorisierten Infanteriedivisionen eingesetzt. Zu ihren Aufgaben gehörte es auch, Brücken und Verkehrsknoten einzunehmen.
In diesem Heft wird der Leser mit in die Einsätze des Stoßtrupps Haberland, einer mit einem Panzerspähwagen motorisierten Mannschaft, genommen. Der Stoßtrupp besteht aus Kommandant Leutnant Werner Haberland, Gefreiter Windisch als Kanonier, Obergefreiter Klein als Fahrer und Obergefreiter Martin Rösch als Funker. Im Mittelpunkt steht auch der Chef der „Zwoten“, Oberleutnant Kurt von Rothenfels, der als „Strauchritter“ unkonventionell auf jedwede Lage reagiert und sich als wahrer „Gauner zu Pferde“ erweisen wird.