WK - SOLDATEN # 066 - Generalleutnant "Karl Mauss"

Karl Mauss, geboren am 17. Mai 1898 in Plön, war seit 1904 Schüler auf dem Johanneum in Lübeck und meldete sich als Unterprimaner am 8. August 1914 zum Kriegsdienst. Er wurde dem Feldregiment 162 zugeteilt. Schon früh erkannte man, daß dem erst 16jährigen der Dienst an der Waffe lag. 1915 wurde er mit dem Eisernen Kreuz 2. Klas-se ausgezeichnet, mit 17 Jahren war Mauss schon Leutnant und Kompanieführer. Karpaten, Rumänien, Italien, Jablonkapaß – überall zeichnete sich der junge Offizier aus. 1918 ließ er sich zum Flieger ausbilden. Im gleichen Jahr im Oktober stürzte er mit seinem Flugzeug bei einem Übungsflug ab.

 

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde Karl Mauss Mitglied des Frei-korps Oberland sowie der Marinebriga-de Erhardt. Am 1. April 1922 schied er mit dem Charakter als Oberleutnant aus der Reichswehr aus.

 

Die Zeit danach verdingte er sich als Ver-treter und Zeitungsverkäufer. Aber wie schon als Soldat zupackend, erfolgte nach erfolgreichem Studium in Ham-burg 1929 die Approbation und Promo-tion zum Dr. med. dent. Er wurde aktiv in der Hamburger Burschenschaft „Germania“, schlug zahlreiche Mensuren und blieb der Verbindung bis ans Lebens-ende treu. Beruflich ließ er sich in Lübeck als Zahnarzt nieder.

 

1934 meldete er sich beim Infanterie-Regiment (IR) 6 in Lübeck zwecks Reaktivierung. Er wurde als Haupt-mann und Kompaniechef ins IR 6 übernommen. Am 1. Mai 1939 er-folgte seine Beförderung zum Major. Als Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 69 begann für ihn am 11. September 1939 der Zweite Weltkrieg. Was ihm die Zukunft bringen würde, konnte er da noch nicht wissen. Weder, daß er einmal die berühmte 7. Panzer-Division führen würde, noch, daß er später zu den nur 27 Soldaten gehören sollte, die die Brillanten zum Ritterkreuz ver­liehen bekommen haben. Die nachfolgenden Seiten nehmen die Le-ser mit auf dem militärischen Lebensweg von Dr. Karl Mauss.

64 Seiten  -  Heftroman